Der Ermittlungsrichter Iman steht treu zum iranischen Staat, hat zugleich jedoch Prinzipien, wie ein Richteramt zu führen sei. So will er erst Akten studieren, bevor er urteilt. Doch er gerät unter Druck. Regisseur Mohammad Rasoulof, acht Jahre im Iran inhaftiert und inzwischen nach Europa geflohen, gelingt es, in dem Spielfilm die Zustände im Iran zu kritisieren und zugleich eine aufwühlende und spannende Familiengeschichte in ästhetisch herausragenden Bildern zu erzählen. Rasoulos Erkenntnis: Es sind nicht die Menschen, die ihre Familien und das Land ruinieren. In diesem Fall ist es das System, das sie kaputtmacht. Entsprechend vielschichtig sind die Charaktere angelegt. Der Spielfilm aus dem Jahr 2024 gewann zahlreiche Filmpreise und wurde für den Oscar nominiert. Ein mutiger und relevanter Film, sehenswert. // FSK 16
Wir bedanken uns bei unseren Filmpartnern, mit denen wir seit langem bei den Herforder Filmtagen zusammenarbeiten:
Flüchtlingsbegleit-Friedensgruppe Herford Diese Gruppe hat unter anderem das Ziel, Geflüchteten bei angstbesetzten Behördengängen zur Seite zu stehen sowie ihnen den Inhalt von Amtsdeutsch-Papieren zu erklären.
IPPNW / Ärzte in sozialer Verantwortung. Im Arbeitskreis Flüchtlinge/Asyl der IPPNW werden besonders die medizinischen Aspekte der Flüchtlingspolitik kritisch bearbeitet, zum Beispiel Folterfolgen, Traumatisierung, Altersdiagnostik, Reisetauglichkeit, Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Papiere. www.ippnw.de
Montag, 10. November, 19.30 Uhr, Capitol
